Konsumgüter Bundesbürger misstrauen großen Lebensmittelkonzernen und wünschen sich mehr staatliche Kontrolle

Nutri-Score auf Pizzakartons
Foto: Christoph Hardt / Future Image / action pressVerbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz, Regulierung und Ehrlichkeit von den Nahrungsmittelgiganten. Das ist das bisher unveröffentlichte Ergebnis einer weltweiten Befragung von mehr als 6000 Menschen im Auftrag der Investorenplattform Share Action. Die Organisation hat im Frühjahr Konsumenten in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Australien und Mexiko zum Thema gesunde Lebensmittel einvernommen.

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Danach sprechen 60 Prozent der Deutschen und fast drei Viertel der weltweiten Kunden der Lebensmittelindustrie eine entscheidende Rolle zu, aber nicht einmal jeder Zweite traut den Marketingbotschaften der Hersteller: 45 Prozent der Verbraucher in Deutschland glauben, dass Produkte als »gesund« vermarktet werden, obwohl sie dies gar nicht sind. Von der Politik erwarten die Befragten eine stärkere Regulierung, etwa eine deutliche und leicht verständliche Ampelkennzeichnung gesunder und weniger gesunder Lebensmittel. Auch beim Preis wünschen sich die Kunden mehr staatlichen Einfluss: Rund 35 Prozent halten gesunde Produkte für überteuert. In Frankreich sprechen sich fast 90 Prozent der Kundinnen und Kunden dafür aus, dass die Regierung gesunde Lebensmittel bezahlbarer macht. Hierzulande liegt der Wert bei 75 Prozent.