Gestorben George Pérez, 67

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Er bevölkerte ganze Universen mit seinem Können als Comic-Künstler: zeichnend und schreibend. Der Sohn puerto-ricanischer Einwanderer, geboren in der New Yorker Bronx, gilt als einer der einflussreichsten Männer der Superheldenhistorie. Seine Karriere begann George Pérez als Zeichner bei Marvel Comics, wo er Mitte der Siebzigerjahre zusammen mit Autor Bill Mantlo den ersten hispanischen Comic-Charakter des Verlags erschuf: den Superhelden White Tiger. Dann wechselte er zum Konkurrenten DC Comics. Seine wohl größte Errungenschaft war die Neudefinition einer der ältesten DC-Heldinnen: Mitte der Achtzigerjahre übernahm er die »Wonder Woman«-Serie, zunächst als Zeichner, später auch als Autor – und eliminierte allzu klischeehafte Darstellungen. Die sexy Comic-Amazone aus seiner Feder wurde athletischer. Pérez’ Zeichenstil war opulent und extrem detailreich, seine Figuren tragen individuelle Charakterzüge. Seine Arbeit an der »Wonder Woman«-Serie gilt als Meilenstein, an ihr orientierten sich spätere Autoren und Zeichnerinnen. George Pérez starb am 6. Mai in Sanford, Florida, an Bauchspeicheldrüsenkrebs.