Ganze 300 Kilogramm schwer und fast vier Meter lang ist er. - Im Mekong im Nordosten Kambodschas wurde ein riesiger Stachelrochen gefangen. Das Tier ging einem Fischer ins Netz, der daraufhin das Team des US-Kambodianischen »Wonder of the Mekong« Forschungsprojekts alarmierte. Laut den Forschern ist dies der größte Süßwasserfisch, der jemals entdeckt wurde. Offiziell ist der Rekord aber wohl nicht. Wichtiger ist eigentlich auch etwas anderes.
Zeb Hogan, Fischbiologe an der Universität Nevada
»Es ist auch deswegen eine sehr aufregende Nachricht, weil es bedeutet, dass dieser Abschnitt des Mekong noch gesund ist. Wir hören viele Geschichten über all die Probleme mit dem Mekong, aber, dass diese riesigen Fische noch im Mekong leben, ist tatsächlich ein Zeichen der Hoffnung.«
Große Fische sind weltweit gefährdet – eine Zerstückelung ihrer Lebensräume durch Dämme, Überfischung oder Verschmutzung nehmen ihnen Laichplätze und die Lebensgrundlage. Hinzu kommt eine steigende Umweltbelastung. Etwa 70% der riesigen Süßwasserfische sind weltweit vom Aussterben bedroht.
Zeb Hogan, Fischbiologe an der Universität Nevada
»Dieser größte Fisch der Welt war der erste Fisch, den das Team markiert und wieder in den Fluss entlassen hat und das bedeutet, dass wir über ein Jahr lang seine Bewegungen verfolgen können, um mehr über das Leben des Stachelrochens zu erfahren. Riesige Süßwasserrochen sind nicht gut erforscht, wir wissen fast nichts über sie, also ist dies eine echte Chance, mehr über einen der größten Süßwasserfische der Welt zu erfahren.«
Den Forschern zufolge ist es bereits der vierte Riesen-Rochen, der in den letzten zwei Monaten in dem Gebiet gefunden wurde, sie vermuten daher dort einen Laichplatz. Der Rochen mit dem Spitznamen »Boramy«, übersetzt »Vollmond« wurde wieder in den Fluss entlassen.